Original-Farbradierung
Ausgehend von der Technik der Harnischmacher Metallplatten bildhaft zu beätzen stellten die beiden Schweizer Bildrucker Urs Graf und Daniel Hopfer im ausgehende 15. Jhdt. erste Radierungen her. Albrecht Dürer (1471- 1528) zeigte schon bald Meisterwerke der Eisenradierung.
Werdegang einer Farbradierung:
Zur Herstellung der Druckplatten wird eine Metallplatte auf beiden Seiten mit säurefesten Schichten bedeckt in die das Motiv eingeritzt wird. Die Platten werden der Säure übergeben, die das geritzte Motiv (lat. radere = ritzen, kratzen, schaben) in die Platte einfrisst. Nachdem die Schichten nach der fertigen Ätzung wieder entfernt wurden, kann die Platte mit spezieller Farb eingefärbt und gedruckt werden. Das Einfärben geschieht in der Tiefe, die Oberfläche wird freipoliert.
Für jede Farbe wird im Regelfall eine eigene Platte benötigt. Aus den übereinander gelegten Schichten ergeben sich die Mischfarben. Von den empfindlichen und nicht für hohe Auflagen bestimmten Platten, wird eine kleine nummerierte und signiert Auflage gezogen. Ziel ist nicht ein Kunstwerk zu kopieren oder zu vervielfältigen, der Künstler ist vielmehr bestrebt mit den besonderen der Technik eigenen Ausdrucksmöglichkeiten ein neues Kunstwerk zu schaffen.